Therapeutischer Ultraschall

Der Ultraschall ist nicht nur ein bildgebendes diagnostisches Verfahren, sondern auch eine sehr wirksame therapeutische Maßnahme.

Schallfrequenzen oberhalb der Hörgrenze des menschlichen Ohres, also höher als 2O kHz, werden Ultraschall genannt. Ultraschall entsteht, wenn hochfrequente elektrische Schwingungen in mechanische Schwingungen umgeformt werden.

Ultraschallwellen bringen Energie in die Weichteile des Körpers ein, wobei jedes Teilchen Schwingungen ausführt. Es kommt zu einer Vibrationswirkung, weil mechanische Longitudinalwellen einen Druckwechsel erzeugen und es kommt zu einer thermischen Wirkung, weil ein Teil der Schallenergie in Reibungswärme umgewandelt wird. Die Intensität hängt von der Dichte des Gewebes ab.

Die Wirkungen sind:

  • erhöhte Durchblutung, Stoffwechselaktivierung (erhöhte Sauerstoffzufuhr, Anregung Lymphfluss), verbesserte Regeneration von Gewebe
  • innere Gewebsmassage (Entspannung von Muskelzellen, Verbesserung der Dehnbarkeit)

Wir verwenden den therapeutischen Ultraschall erfolgreich bei der Bekämpfung von Blutergüssen, schlecht heilenden Wunden und Schleimbeutelentzündungen.

Kontraindiziert ist er bei Fieber, Herzkrankheiten, Tumoren und Infektionen.

Keine Anwendung findet er in unserer Praxis bei Hufrollensyndrom oder Rückenerkrankungen, weil es unserer Erfahrung nach keinen therapeutischen Nutzen hat.

Durchführung der Ultraschalltherapie

Das Pferd wird möglichst täglich geschallt. Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Schaden, den es zu behandeln gilt.

Die Anwendung selbst dauert je nach dem ausgewählten Programm ca. 15 Minuten und ist für das Pferd absolut stressfrei .

Um eine optimale Verbindung zwischen Haut und Schallkopf zu erreichen, wird ein Gel auf die Haut aufgetragen – so kann der Ultraschall in das Gewebe eindringen. Dabei besteht auch die Möglichkeit, Medikamente in Gelform (z. B. zur Durchblutungsverbesserung, zur Entzündungshemmung oder Förderung der Wundheilung) aufzubringen.