Elastosonographie
Elastosonographie stellt ein geeignetes Verfahren zur Beurteilung der Sehnenqualität dar, indem sie die elastischen Eigenschaften eines Gewebes zeigt.
Wie funktioniert sie?
Sie basiert auf dem Konzept der elastischen Verformung.
Wenn ein Gewebe einer Belastung unterzogen wird, verformt sich dieses Gewebe proportional zur Intensität der Belastung und in Abhängigkeit von seinem Material.
Die verschiedenen elastischen Gewebe haben in Abhängigkeit von ihrer Elastizität eine unterschiedliche Position zur aufgelegten Sonde. Ist das Gewebe weich, wird es verzerrt dargestellt, ist es hart, wird es verschoben dargestellt. Dies wird dann in Echtzeit berechnet und mithilfe eines Farbbildes dargestellt. Die Farbscala reicht von dunkelblau (gute Elastizität) bis rot (keine Elastizität). Dieses Verfahren ist nicht zu verwechseln mit einer Thermographie, denn diese misst nur die Temperatur eines Gewebes.
Praktischer Nutzen der Elastosonographie
Wann ist der richtige Zeitpunkt, um das verletzte Pferd wieder aufzubauen? Ab wann kann man eine geschädigte Sehne/Band wieder belasten?
Die Ergebnisse der klassischen Ultraschalluntersuchung sind oftmals schlechter als der tatsächlich klinische Zustand (Elastizitätsfähigkeit) der Sehnen bzw. der Sehnenfasern. Die Elastosonographie dagegen bestimmt die Elastizitätsfähigkeit, das heißt die tatsächliche Belastbarkeit einer Sehne oder eines Bandes.
Dementsprechend kann das Pferd mehr oder weniger gearbeitet werden. Unter Umständen kann es dann auch schneller wieder in die Arbeit unter dem Sattel, schonend und doch so intensiv, dass die bestehende Muskulatur erhalten bleibt. Statt das Pferd monatelang an der Hand zu führen, kann es kontrolliert gearbeitet werden. Dadurch werden Folgeschäden verhindert. Fitness, Rittigkeit und Gehorsam bleiben je nach Leistungsstand weitestgehend erhalten.