Orthokin-Therapie

Die Orthokin/IRAP-Therapie ist eine besonders nebenwirkungsfreie Therapie, da sie auf der Verwendung von körpereigenem Blut basiert.

Diese weiterentwickelte Form der Eigenbluttherapie soll den Selbstheilungsprozess des Körpers aktivieren und gleichzeitig entzündungshemmend sowie schmerzlindernd wirken.

Anwendungsgebiete in unserer Praxis:

  • Arthrose der Gelenke
  • Sehnenscheidenentzündungen
  • Schleimbeutelentzündungen

Die Anwendung an Sehnen bzw. Sehnenansätzen (Fesselträgerursprung) führen wir in unserer Praxis sinnvollerweise nicht durch. Die Behandlung sind mit dem Hochfrequenzlaser und eventuell vorheriger PRP- Behandlung unserer Erfahrung nach effizienter und insgesamt erfolgsversprechender.

Wie wirkt Orthokin?

Die Orthokin-Behandlung greift direkt in den Prozess der Gelenkzerstörung ein. Die eingespritzten körpereigenen Hemmstoffe docken an der Oberfläche der Knorpelschicht an und wehren somit entzündungsauslösende Botenstoffe ab. Die Arthrose kann damit zwar gestoppt werden, verlorenes Knorpelmaterial bleibt aber verloren. Daher ist die Therapie nicht für jeden Patienten geeignet. Gut geeignet ist sie bei einer Knorpelschädigung bis 2. und 3. Grades. Ist im Gelenk kein Knorpel mehr vorhanden ist die Therapie sinnlos.

Die Behandlung bringt bei 70 bis 80 Prozent der Patienten Besserung.

Durchführung der Orthokin-Therapie

Die Behandlung kann ambulant oder stationär in unserer Praxis durchgeführt werden.

Die spezielle Arthrosebehandlung beginnt mit einer Blutentnahme mit einer Spezialspritze, die beschichtete Glaskugeln enthält. Dem Patienten werden ca. 50 ml Venenblut unter aseptischen Bedingungen abgenommen. Die Kugeln stimulieren die weißen Blutkörperchen bereits während der Blutentnahme darin, einen entzündungshemmenden Stoff zu bilden. Diese Konzentration von eigenem Interleukin Rezeptor Antagonist IL-1RA und verschiedenen Wachstumsfaktoren wird erhöht, indem das Blut für eine gewisse Zeit in einem Wärmeschrank abgelegt wird. So einen Inkubator haben wir mobil in unserem Praxisfahrzeug, so dass diese hochwirksame entzündungshemmende Behandlung ambulant von uns durchgeführt werden kann. Nach Beendigung der Wärmefrist (8 bis 12 Stunden) wird die benötigte Serummenge in unserer Praxis in einer eigens dafür eingerichteten Laboreinheit hergestellt. Das gewonnene Serum wird mit Hilfe steriler Filter gereinigt und portionsweise in einzelnen Spritzen aufgezogen. Die zu injizierende Serummenge richtet sich nach der Gelenkgröße und den vorhandenen Knorpelschäden.

Das Serum wird unter aseptischen Bedingungen in das zu therapierende Gelenk injiziert. Eingefroren können die restlichen Proben bis zu sieben Monate gelagert werden, so dass Wiederholungen der Injektionen problemlos möglich sind.

Um eine Verringerung des Gelenkverschleißes zu erzielen, sind allerdings je nach Schwere der Arthrose vier bis sechs Sitzungen innerhalb von 2-3 Wochen notwendig. Grundsätzlich sollte die Therapie nach zwei Jahren wiederholt werden.

Unserer Erfahrung nach, ist eine schonende leichte Bewegung in der Phase der Behandlungen zu empfehlen.